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6. Festival of Lights in Berlin

Noch bis zum 24. Oktober feiert Berlin ein Lichtspektakel, bei dem über 70 Gebäude, Plätze und Kunstwerke mit Licht, Farbe und Glanz illuminiert werden. Die Metropole wird dabei zu einem glitzernden Public Event mit zusätzlich zahlreichen Veranstaltungen. Dieses Jahr wurde als offizielles Festival-Zentrum des 6. Festival of Lights das Quartier am Potsdamer Platz auserkoren. Aber nicht nur dort wird es keinem entgehen, das Festival of Lights, da auch die touristischen Wahrzeichen Berlins wie der Funkturm, das Branderburger Tor, der Berliner Dom und der Fernsehturm mit bezaubernden Projektionen zu Stars dieser Stadt werden.

Neben eines Wahrnehmungsspazierganges, kann während des gesamten Festivals die Stadt auf speziellen Land-, Luft- und Wasserwegen erkundet werden. Hierzu gibt es die Möglichkeit eine Tour mit dem LightLiner-Bus entlang der illuminierten Wahrzeichen Berlins zu unternehmen, außerdem kann der Besucher an einer Spreefahrt auf dem beleuchteten LightShip teilnehmen oder für eine schnelle Verbindung zwischen den Schauplätzen des Festivals das LightVelo-Taxis wählen. Als neues Highlight kann der Besucher balancierend selbst fahrend dieses Event mit einem LightSegways erkunden.

Man wird das illuminierte Berlin nicht übersehen können und wie jedes Jahr wünschte ich mir, dass diese Projektionen die ganze dunkle Jahreszeit andauern würden!

Weiter Infos:

www.festival-of-lights.de

www.spreeradio.de/artikel/kalendar/berlin/7473_festival-of-lights.html?page=1

Licht & Liebe und LEDs

Die Veranstaltungen „Licht & Liebe“ von Lichtpark e. V. sind zwar umsonst, dennoch gibt es so eine Art Türsteher bzw. Taschenkontrolle. Zum einen wird darauf geachtet, dass eine Vermüllung durch mitgebrachte Speisen und Getränke vermieden wird. Zum anderen will man nicht jeden mitfeiern lassen und so hieß es vergangenen Sonntag, als einige Leute vor mir auf das Gelände wollten: „Passt nicht!“ Das ist doch eine sehr direkte, ehrliche und konkrete Aussage.

YouTube-Video von Loerli1:  Open Air „Licht & Liebe“ am 01.08.2010 an der Michaelkirchbrücke

Mich hat es erstaunt, dass LED-Lichter selbst bei solch kleinen Events, eine derartige Verbreitung gefunden haben. Draußen, bei strahlendem Sonnenschein verfehlen sie leider ein wenig an Wirkung.

In der Juli/August-Ausgabe der Groove wird über diesen Trend von LEDs in Clubs berichtet.

Chilliger Sommerabend am Wasser

Wir steuerten das Strandgut an, wobei wir entlang der East Side Gallery kaum zu Fuß weiter kamen und ständig stehen bleiben mussten: Schließlich will man dabei den Touristen ihr Knipsen der East Side Gallery nicht unbedingt stören. Meine Freundin war allerdings ziemlich genervt und äußerte „Oh, hier wird ja ständig fotografiert“.

In letzter Zeit hört und liest man ja immer wieder vom Kiki Blofeld, obwohl dieses Areal schon seit mehreren Jahren besteht. Ich dachte zuerst, da muss man ja auch mal hin, aber nach einem Blick auf deren Seite, konnte ich mir nicht vorstellen, dass es mir gefallen würde: sieht zwar sehr idyllisch gelegen aus, wirkt aber  irgendwie steif, geplant und kalt. Es ist wohl eher eine Anlage mit Tischtennisplatten, Kicker, Billardtisch etc. Musikmäßig scheint eher Soul und Rock gespielt zu werden, was mich nicht gerade anturnt.

Das Hauptpublikum im Strandgut bestand überwiegend aus der Laufkundschaft, die eben noch der East Side Gallery entlang ging, die sich nun endlich die Beine ausstrecken wollten. So schön wie es auch direkt am Wasser liegen mag, fand ich es wenig atmosphärisch und bei mir machte sich so ein Tourigefühl breit. Bald darauf schon verließen wir wieder das Strandgut. Nebenan am Oststrand fand gerade ein Strandvölkerballspiel statt. Na, das ist doch mal eine Abwechslung zu den vielen Beachvolleyballaktionen in der Stadt.

Dann ging es wieder Richtung Oberbaumbrücke, aber dieses Mal direkt am Ufer der Spree und nicht auf  der Mühlenstraße an der East Side Gallery entlang.

Ein echt super schöner Sonnenuntergang im Rücken und vorne eine strahlend glänzende Oberbaumbrücke, ging es dann dort hin wo man Samstagabend nicht hingehen sollte, zum Club der Visionäre (CdV). Diese Location gibt es ja schon mindestens einem gefühlten Jahrzehnt, wenn mich nicht alles täuscht. Ich kann mich jedenfalls erinnern, dass ich vor gut über 10 Jahren mal dort saß und es ziemlich auf den Brettern wackelte. Keine Ahnung, ob es damals auch schon Club der Visionäre hieß? Dass sich hier ein Club so viele Jahre halten kann, kein Wunder bei dieser Lage direkt am Ufer des Flutgrabens. Eine Idylle und das inmitten der Hauptstadt der DDR. Inzwischen heißt es ja, dass der Club der Visionäre eine Touristenhochburg geworden sei. Diese Leute lassen sich eben kaum von den Leuten aus den einschlägigen Clubs unterscheiden. Es ist eben das typische Clubpublikum unter 30 Jahren hier vertreten. Da das Wetter so richtig schön war, wurde es auch voll und voller, so daß die Leute sich auf die Treppe und dem Boden hinfläzten. Ein sehr lauschiger Abend unter bunt angeleuchteten Trauerweiden mit elektronischen Beats im Hintergrund. Es war ein herrlich entspannter Sommerabend. Das Ganze dient als  Samstagabend Warm-Up. Hier habe ich auch schon mal richtige Partys mit sehr guten und namhaften DJs from Dusk till Dawn erlebt.

Ein Video von Berlin Street View zum Flutgraben mit dem Club der Visionäre auf YouTube.

BEDWAYS – ein Film-im-Film aus Berlin

BEDWAYS hatte seine Uraufführung als Abschlussfilm der „Perspektive deutsches Kino“ auf der Berlinale im Februar. Im April war er auf den „New Berlin Film Award – Achtung Berlin Festival“ zu sehen. Am 03.06.2010 war bundesweiter Kino-Start.

Sämtliche Kritiken und Kommentare zum Film BEDWAYS sind hier aufgelistet: http://www.bedways.de/

RP Kahl als Autor und Regisseur dieses  Filmes ist mir noch als Darsteller aus „Silvester Countdown“ (1997) in bester Erinnerung, worin es bzw. er damals schon ganz schön „zur Sache“ ging. Ich war gespannt auf diesen Film, der angeblich ein Stück Lebensgefühl der „Berliner Szene“ wiederspiegelt. Von der sogenannten „Berliner Szene“ wird nicht viel gezeigt, außer der kargen und morbiden Altbauwohnung in Berlin-Mitte und einem Darkroom. Zur „Berliner Szene“ passend finde ich auf jeden Fall den Typ „Hans“ mit seiner leicht arroganten und coolen Ausstrahlung inkl. Frisur. Die wahren Gefühle werden hinter einer Fassade versteckt, so wie ich es auch kenne.

Ich kann mich nicht erinnern jemals im Kino einen Geschlechtsakt so genau gezeigt bekommen zu haben. Ebenso die Masturbationsszene im Darkroom stellt für mich ein Novum im Kino dar.  Aber diese Szenen machen den Film auch nicht sehenswerter, weil so etwas kann man auch live in clubs sehen.

Iimmerhin hat sich nun die Frage von meiner Freundin und mir geklärt, ob es auch für Heteros so eine Art Darkroom gibt. Wie im Film gezeigt wird, scheint es so was auch für „Heten“ zu geben.

Cafés mit Wohnzimmer-Ambiente

In Berlin findet man zuhauf mit Sperrmüllmobiliar eingerichtete Bars und Cafés. Das hat nicht nur Charme, sondern auch Stil. Das wird nicht jedermanns Geschmack sein, aber die Cafés sind auf jeden Fall einen Besuch wert.

Das „Wohnzimmer“ am Helmholtzplatz (Lettestraße) hat Kultcharakter. Gemütliche Sofas und Sessel, zum Teil schon antik bis trashig, sorgen in diesem Café für das überzeugende Wohnzimmerambiente. Die Möbel wirken runter gekommen, aber nicht „ranzig“. Abends wirken die Wände bei schummrigen  goldfarben. Im Sommer kann man an diesem Eck-Café/Bar schön draußen sitzen. Hier herrscht Selbstbedienung und es kann ein wenig dauern bis man seine Bestellung aufgegeben hat. Hackenschuh-Trägerinnen aufgepasst, die Holzbodendielen weisen große Spalten auf, so dass Sturzgefahr besteht.

"Wohnzimmer"

Wenige Meter vom „Wohnzimmer“ entfernt findet man in der Schliemannstraße 31, das „Intersoup“. Diese location ist Kneipe, Café, Club und Restaurant in einem. Der Name ist Programm: es gibt ein vielfältiges Suppenangebot. Hier finden häufig Livegigs statt oder ein Dj sorgt für gute musikalische Unterhaltung. Auch hier ist  Selbstbedienung. Der Service ist zügig und die Preise für Prenzlauer Berg-Verhältnisse niedrig. Auch geeignet um zu später Stunde zu versacken, dazu laden alte Sofas und Sessel zum lümmeln einfach ein. Eine location, die für Prenzlauer Berg ein Relikt ist.

Neben dem „Wohnzimmer“ gibt es noch eine weitere Eckkneipe in P’berg, die in Sperrmöbelschick ausgestattet ist. Die „Kohlenquelle“ oder auch „Koppe“ genannt befindet sich in der Kopenhagener Str. /Sonnenburger Str. Ein nettes Café mit recht nettem Publikum ist anzutreffen. Genau an der Ecke führt eine Brücke über die Ringbahn und wenn man die „Terrasse“ nutzt, kann man bei sonnigen Wetter, den Kinderboom in Prenzlauer Berg sehr gut nachvollziehen. Das Publikum ist auch nicht nur ganz jung. Auch Leute über 30 Jahren finden hier ihren „Platz“. Eine eigene homepage scheint es nicht zu geben, aber ein Video von der „Koppe“, das eher als eine Hommage für Berlin ist als ein Video über das Café.

Das älteste Café dieser Art dürfte das Café „An einem Sonntag im August“ sein. Hier finden auch Lesungen wie „Erotisches zur Nacht“ statt. Die Preise sind etwas ziviler, erschwinglicher als in den anderen Cafés und dazu liegt es noch sehr günstig gelegen, direkt am Anfang der beliebten „Castingallee“ (Kastanienallee). Hier findet man gemütliche Sofaecken, die das nötige Wohnzimmerflair rüber bringen. Dem einem oder anderen mag das zu „ranzig“ sein. Im Sommer kann man draußen zwischen Liegestühlen und Hollywood-Schaukeln wählen und dabei das bunte Fußvolk beobachten. Das Publikum ist eher jung, überwiegend Studenten, kaum jemand weit über 40 J. Die Bedienung ist eher etwas langsam. Dafür kann man sich für 2,95 Euro am Buffet bedienen.

Im Gegensatz zu den anderen Cafés/Bars hat das Café „Mein Haus am See“ Öffnungszeiten, wie man sie sich in Berlin wünscht: durchgehend geöffnet. Der Name ist ein wenig irreführend, hier liegt weder ein See in der Nähe, noch ist es hier in der Umgebung nur annähernd idyllisch oder ruhig. Dafür ist es innen sehr atmosphärisch und es gibt genug Space. Das Mobiliar besteht überwiegend aus älteren skandinavischen Sitzgruppen. Daneben gibt es noch eine Art Tribüne als Sitzgelegenheit. Draußen gibt es keine Sitzmöglichkeiten.
Sehr zu empfehlen, viell. aufgrund der Süße eher von Frauen bevorzugt, ein Sekt auf Holundersirup. Freundliche Bedienung, dafür sind die Preise leicht „gesalzen“ und an „Mitte“ angepasst.

Ein Video in Berlin


Letzte Woche war ich an einem Video-Projekt beteiligt, wobei wir an verschiedenen Drehorten u. a. in Pankow, Mitte und Kreuzberg gedreht haben. Schaut’s euch einfach an: