Die Überseebar am Strandbad Weissensee ist eines der ganz wenigen Ausgehlokale im Stadtbezirk Weißensee, die zu besuchen mich reizten – jedenfalls bis vor kurzem.
So musste ich letztens feststellen, dass abends am Wochenende bei schönem Wetter in der Überseebar kein Kaffee-Getränk mehr zubereitet wird. Als Nichtfan von alkoholischen Getränken kann ich aber immerhin den „Lady Killer“ empfehlen, der ebenfalls das Sprachzentrum aktiviert.
Ich war eigentlich der Ansicht, dass sich in Weißensee „etwas tut“, dass Weißensee auf dem Vormarsch ist. In den letzten Jahren beobachte ich, dass es hier viel bunter geworden ist, hier auch viel jüngere Leute unterwegs sind, es wuselig am Antonplatz zugeht und Leute hierher ziehen, so dass nach einhelliger Meinung Weißensee der nächste Szenebezirk sein wird. Doch davon ist der Stadtteil noch weit entfernt, denn gegen 20 Uhr scheinen hier nach wie vor die Bürgersteige hochgeklappt zu werden und es war ziemlich leer in der Überseebar. O. K. es gibt noch den Mirbachplatz, wo sich in den letzten Jahren einige Restaurants angesiedelt haben, aber ob da nun abends mehr los ist?
Dabei ist die Gegend um die Überseebar herum an sich sehr attraktiv: See, Fontäne, Bäume, Strand, Sand…
Von vor einem Jahr und länger, habe ich diese Strandbar tagsüber bei gutem Wetter am Wochenende noch als sehr schön in Erinnerung, und ich war erstaunt, dass man in Weißensee so nett sitzen kann.
Als es dann dunkel wurde, flitzen die Ratten am Strand entlang….
Meiner Freundin fiel spontan dazu eine Passage aus dem Brandenburg-Lied von Rainald Grebe ein:
„Wenn man Bisamratten im Freibad sieht, ist man im Naturschutzgebiet. Mark Brandenburg.“