Monatsarchiv: Juni 2010

"Prater Garten" – Berlins ältester Biergarten

Muss man sich das antun? Sich bei knapp 30 °C, ohne Schattenplatz, kein WC in der Nähe, unter Hunderten, Tausenden oder gar Hunderttausenden von Menschen ein WM-Spiel mit Deutschland anzusehen? Als Deutschland gegen Serbien verlor, war ich im „Prater Garten“. Es gab mehrere Bildschirme, wobei die Qualität etwas zu wünschen übrig ließ, entweder zu blasse Farben oder spiegelig. Außerdem stand ich wo auch immer, irgendwie im Weg. An sich finde ich es schon schöner, wenn es nur eine und dann dafür aber große Leinwand gibt.

Deshalb bevorzugte ich am Sonntag das Spiel gegen England zuhause am Fernseher zu verfolgen und nebenbei zu  grillen. Um den Sieg doch noch ein wenig öffentlich zu feiern, bot sich wie vor Jahren bei der WM 2006 und EM 2008 schon die Kreuzung am U-Bhf Eberswalder Straße an. Schon kurz hinter der Schönhauser Allee/Gleimstraße war die Straße von Polizisten für den Verkehr abgesperrt worden. Allerdings frage ich mich schon, warum die Kreuzung Danziger Str./Schönhauser Allee von Fans „besetzt“ wird, weil Deutschland ein Spiel gewonnen hat? Tja, das ärgert bestimmt den einen oder anderen Straßenbahnbenutzer oder Autofahrer.

Im „Prater Garten“ allerdings ging es trotz der vielen Besucher bei dem Spiel gegen Serbien sehr zügig am Tresen voran. Auch ansonsten ist der Biergarten vom „Prater Garten“ ein Biergarten, wie man ihn nicht so häufig in Prenzlauer Berg findet. Ausnahmen sind in Prenzlauer Berg das „Mädcheninternat“ oder der „Sommergarten-Pfefferberg“. Auffällig für den „Prater Garten“ ist, dass man neben hippen Mitte-Typen auch den ganz „normalen “ Besucher, jung wie alt, hier antrifft. Eine sehr schöne Mischung.  Der „Prater Garten“ ist der älteste (seit 1837) in Berlin. Da der Biergarten sich in der Kastanienallee befindet, aber nicht direkt an die Straße grenzt, vergisst man sehr schnell, mitten in Berlin zu sitzen.

Bedways, Berlin Calling, Silvester Countdown…

Mir ist noch ein Film eingefallen, der viel eher die Berliner Szene bzw. einen Teil der Berliner Clubszene widerspiegelt als „Bedways“. In einigen Kritiken über „Bedways“ wurde er u. a. als Film, der im Berliner Underground spielt und ein Berlin-Gefühl vermittelt, vorgestellt. Wenn es aber darum geht, wirklich filmisch in die Berliner Szene einzutauchen, ist „Berlin Calling“ (2008),  sehr zu empfehlen. Er zeigt einen bestimmten Teil der Clubszene in Berlin, wobei bekannte Clubs wie die „Maria“und die „Bar25“ als Drehorte zu sehen sind. Nicht jeder endet irgendwann in der Nervenklinik. Dennoch sind mir einige bekannt, die eine Psychose durchgemacht haben, Suizid begangen haben oder speed-abhängig geworden sind.

Der Soundtrack und einige Tracks mögen vielen Clubgänger schon ein wenig zu schnulzig und zu kitschig angehaucht sein. Das  hängt wieder davon ab, welchem Teil der Clubszene man sich zugehörig fühlt. Ein anderer noch sehr zu empfehlender Film, wenn es um das Beschreiben der Generation Mitte der 90er  in Berlin geht, ist ein älterer Film von Oskar Roehler: „Silvester Countdown“ (1997) .

Berlin im Open-Air-Wahn

Im Sommer finden in Berlin viele Veranstaltung draußen statt. Vieles war schon, wie z. B. das Lesbisch-schwule Straßenfest, die CSD oder am Montag die Fête de la Musique. Ich will jetzt hier gar nicht die zig vielen Feste an jeder Straßenecke erwähnen. Weiterlesen

Noch mal das "Wohnzimmer"

Zum  „Wohnzimmer“ am Helmholtzplatz gibt es jetzt noch schöne Bilder vom „kondukteur“-  GeoCaching BlogBuch auf WordPress.

Freundlicherweise hat er für mich am Samstag einige Bilder dort geschossen.

Nun war ich auch  mal  an einem Vormittag im „Wohnzimmer“ und ich muss sagen die Atmosphäre dort war sehr relaxed, gemütlich und auch anheimelnd. Sicherlich hat dieses Wohnzimmer-Ambiente dazu beigetragen, dass es ein schönes Treffen mit netter Unterhaltung wurde.

Berghain nur noch auf Platz 8

Beim Rumgooglen stieß ich gestern auf diese Nachricht:

„Das-Berghain-ist-nicht-mehr-der-beste-Club-der-Welt“

Man staune, war es doch letztes Jahr noch zum besten Club der Welt vom Fachmagazin „„DJMag“ gekürt worden.  Aber ich hatte mich sowieso in den letzten Monaten häufiger gefragt, warum, wieso  gerade das „Berghain“ der beste Club der Welt sein soll. Klar ich mag das „Berghain“ auch, gerade wenn ich auch mal Leute um die 40  und abgeklärtes Publikum um mich haben möchte, durchgehend tanzen will und ein bestimmtes feeling erreichen möchte. Das „Watergate“, dieses Jahr auf Rang 13  ist mir von den Leuten her zu jung und zu „geleckt“ . Habe mich immer gefragt, was ist denn nun sooo toll am Berghain, dass es gleich der beste Club der Welt sein soll. Früher, also vor 15-20 Jahren brauchte man so rein Ranking nicht. Das „E-Werk“ z. B.  war auch weltweit bekannt und sehr beliebt, ohne dass es gleich zu irgendwas gekürt werden musste. So habe ich es jedenfalls in Erinnerung.

Nun stehen unter den ersten 8 Plätzen auch drei Clubs aus Ibiza, die ich auch schon mal besucht habe, allerdings ist das jetzt auch schon über 10 Jahre her. Das „Pacha“ war mir damals zu „sauber“, mit Servicekräften die die Getränkebestellung an den Tischen aufnahmen. Da fehlten nur doch die Tischdecken. O.k. wie das heute dort ist, kann ich nicht beurteilen. Es ist ja  auch immer eine Frage, wer bewertet was, wer sind die Leser von „DJMag“…. und was erwartet man von einem Club.

Ach, ich denke, damit kann das „Berghain“ und Berlin gut leben und es macht den Club unter den Berliner Szenegängern vielleicht wieder attraktiver.

BEDWAYS – ein Film-im-Film aus Berlin

BEDWAYS hatte seine Uraufführung als Abschlussfilm der „Perspektive deutsches Kino“ auf der Berlinale im Februar. Im April war er auf den „New Berlin Film Award – Achtung Berlin Festival“ zu sehen. Am 03.06.2010 war bundesweiter Kino-Start.

Sämtliche Kritiken und Kommentare zum Film BEDWAYS sind hier aufgelistet: http://www.bedways.de/

RP Kahl als Autor und Regisseur dieses  Filmes ist mir noch als Darsteller aus „Silvester Countdown“ (1997) in bester Erinnerung, worin es bzw. er damals schon ganz schön „zur Sache“ ging. Ich war gespannt auf diesen Film, der angeblich ein Stück Lebensgefühl der „Berliner Szene“ wiederspiegelt. Von der sogenannten „Berliner Szene“ wird nicht viel gezeigt, außer der kargen und morbiden Altbauwohnung in Berlin-Mitte und einem Darkroom. Zur „Berliner Szene“ passend finde ich auf jeden Fall den Typ „Hans“ mit seiner leicht arroganten und coolen Ausstrahlung inkl. Frisur. Die wahren Gefühle werden hinter einer Fassade versteckt, so wie ich es auch kenne.

Ich kann mich nicht erinnern jemals im Kino einen Geschlechtsakt so genau gezeigt bekommen zu haben. Ebenso die Masturbationsszene im Darkroom stellt für mich ein Novum im Kino dar.  Aber diese Szenen machen den Film auch nicht sehenswerter, weil so etwas kann man auch live in clubs sehen.

Iimmerhin hat sich nun die Frage von meiner Freundin und mir geklärt, ob es auch für Heteros so eine Art Darkroom gibt. Wie im Film gezeigt wird, scheint es so was auch für „Heten“ zu geben.

WM in der „Johannesburg 24“

Gar nicht so einfach sich für eine Public-Viewing-Location zu entscheiden, da es so viele in Berlin gibt. Wir hatten das „Yaam“, was mir sehr wahrscheinlich zu reggaemäßig sein dürfte, die „Arena“ und die „Johannesburg 24“ in die engere Wahl einbezogen. Da aber die „Johannesburg 24“ so einiges anders zusätzlich im Angebot hat, wie z. B. Skateboardrampe, Beachvolleyballfeld, ging es dort hin, die direkt neben der Bar25 liegt. Prima, 3 Euro Eintritt und für die Kinder freien Eintritt.

Mag an dem kalt-feuchten Wetter, dem Spielplan und der Uhrzeit gelegen haben, dass bei dem Spiel um 13:30 nicht viel los war. Später als Argentinien und Nigeria Anpfiff hatten wurde es voller und es kam ein wenig WM-Feeling auf. Abends, wenn „richtige“ Gegner spielen, ist  hier best. eine super Stimmung, weil überschaubar und nett gemacht.

Johannesburg 24

Die ganze Anlage ist auf jeden Fall sehr gut geeignet sie auch mit Kindern zu besuchen, die sich direkt vor der LED-Wand auf einem Minifußballfeld verausgaben  oder auf der Skateboardrampe üben können. Auf jeden Fall waren die Besucher überwiegend in Begleitung mit ihren Kindern.

Fußballfeld mit LED-Wand

Cafés mit Wohnzimmer-Ambiente

In Berlin findet man zuhauf mit Sperrmüllmobiliar eingerichtete Bars und Cafés. Das hat nicht nur Charme, sondern auch Stil. Das wird nicht jedermanns Geschmack sein, aber die Cafés sind auf jeden Fall einen Besuch wert.

Das „Wohnzimmer“ am Helmholtzplatz (Lettestraße) hat Kultcharakter. Gemütliche Sofas und Sessel, zum Teil schon antik bis trashig, sorgen in diesem Café für das überzeugende Wohnzimmerambiente. Die Möbel wirken runter gekommen, aber nicht „ranzig“. Abends wirken die Wände bei schummrigen  goldfarben. Im Sommer kann man an diesem Eck-Café/Bar schön draußen sitzen. Hier herrscht Selbstbedienung und es kann ein wenig dauern bis man seine Bestellung aufgegeben hat. Hackenschuh-Trägerinnen aufgepasst, die Holzbodendielen weisen große Spalten auf, so dass Sturzgefahr besteht.

"Wohnzimmer"

Wenige Meter vom „Wohnzimmer“ entfernt findet man in der Schliemannstraße 31, das „Intersoup“. Diese location ist Kneipe, Café, Club und Restaurant in einem. Der Name ist Programm: es gibt ein vielfältiges Suppenangebot. Hier finden häufig Livegigs statt oder ein Dj sorgt für gute musikalische Unterhaltung. Auch hier ist  Selbstbedienung. Der Service ist zügig und die Preise für Prenzlauer Berg-Verhältnisse niedrig. Auch geeignet um zu später Stunde zu versacken, dazu laden alte Sofas und Sessel zum lümmeln einfach ein. Eine location, die für Prenzlauer Berg ein Relikt ist.

Neben dem „Wohnzimmer“ gibt es noch eine weitere Eckkneipe in P’berg, die in Sperrmöbelschick ausgestattet ist. Die „Kohlenquelle“ oder auch „Koppe“ genannt befindet sich in der Kopenhagener Str. /Sonnenburger Str. Ein nettes Café mit recht nettem Publikum ist anzutreffen. Genau an der Ecke führt eine Brücke über die Ringbahn und wenn man die „Terrasse“ nutzt, kann man bei sonnigen Wetter, den Kinderboom in Prenzlauer Berg sehr gut nachvollziehen. Das Publikum ist auch nicht nur ganz jung. Auch Leute über 30 Jahren finden hier ihren „Platz“. Eine eigene homepage scheint es nicht zu geben, aber ein Video von der „Koppe“, das eher als eine Hommage für Berlin ist als ein Video über das Café.

Das älteste Café dieser Art dürfte das Café „An einem Sonntag im August“ sein. Hier finden auch Lesungen wie „Erotisches zur Nacht“ statt. Die Preise sind etwas ziviler, erschwinglicher als in den anderen Cafés und dazu liegt es noch sehr günstig gelegen, direkt am Anfang der beliebten „Castingallee“ (Kastanienallee). Hier findet man gemütliche Sofaecken, die das nötige Wohnzimmerflair rüber bringen. Dem einem oder anderen mag das zu „ranzig“ sein. Im Sommer kann man draußen zwischen Liegestühlen und Hollywood-Schaukeln wählen und dabei das bunte Fußvolk beobachten. Das Publikum ist eher jung, überwiegend Studenten, kaum jemand weit über 40 J. Die Bedienung ist eher etwas langsam. Dafür kann man sich für 2,95 Euro am Buffet bedienen.

Im Gegensatz zu den anderen Cafés/Bars hat das Café „Mein Haus am See“ Öffnungszeiten, wie man sie sich in Berlin wünscht: durchgehend geöffnet. Der Name ist ein wenig irreführend, hier liegt weder ein See in der Nähe, noch ist es hier in der Umgebung nur annähernd idyllisch oder ruhig. Dafür ist es innen sehr atmosphärisch und es gibt genug Space. Das Mobiliar besteht überwiegend aus älteren skandinavischen Sitzgruppen. Daneben gibt es noch eine Art Tribüne als Sitzgelegenheit. Draußen gibt es keine Sitzmöglichkeiten.
Sehr zu empfehlen, viell. aufgrund der Süße eher von Frauen bevorzugt, ein Sekt auf Holundersirup. Freundliche Bedienung, dafür sind die Preise leicht „gesalzen“ und an „Mitte“ angepasst.

Mit ("West"-) Besuch im Café „Mein Haus am See“

Was unternimmt man eigentlich mit Besuch aus z. B. NRW? Berlinbesucher wissen meistens ganz genau was sie in Berlin unternehmen und ansehen wollen. So auch meine Freundin mit ihrem Freund, die an diesem Wochenende zum zweiten Mal Berlin besuchten. Ich überlegte, was ich ihnen noch zeigen könnte. Es muss erwähnt werden, dass sie aus einer Kleinstadt mit 40.000 Einwohnern kommen und es nicht bevorzugen sich in das Nachleben von Berlin mit seinen vielen Clubs zu stürzen und auch sonst sind sie „irgendwie“ anders. Das ganze Standard-Sightseeing-Programm (Fernsehturm, Brandenburger Tor, Reichstag, Hackescher Markt, KaDeWe, Ku’damm, …) ist schnell durchlaufen. Aber auch so was wie das Technik-Museum, Gedenkstätte-Hohenschönhausen, Berliner Unterwelten, DDR-Museum standen bei ihnen schon auf dem Programm. Am Freitag z. B. besuchten sie die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen und danach trafen wir uns am Rosenthaler Platz. Ich schlug vor mit ihnen in das Café „Mein Haus am See“ zu gehen. Ich war einfach gespannt wie die Reaktion der Beiden sein würde und ob sie sich wohlfühlen würden in einem Café, dass es so in der Nähe von Münster sicherlich nicht geben wird. Das Café liegt fast unscheinbar ganz in der Nähe des U-Bhfs Rosenthaler-Platz, in der Brunnenstraße.

„Boah – krass“ äußerte sich meine Freundin. Ihr Freund fand, es sähe hier aus wie in einem Möbelgeschäft. In Berlin gibt es viele Cafés die irgendwie auf eine „Wohnzimmer-Atmosphäre“ setzen und hier besteht das Interieur überwiegend aus Sofas, Sesseln und Tischen im skandinavischen Design. Keine Ahnung aus welchem Jahrzehnt. Schätze 70er/80er Jahre. Mich erinnert das Mobiliar an Dänemark-Ferienhaus-Urlaub. Ich finde trotzdem, dass sich dieses Café von den anderen Cafés, die auch im Wohnzimmerlook ausgestattet sind, wie z. B. das „Wohnzimmer“ oder „An einem Sonntag im August“ (übrigens gehört dem Besitzer/Geschäftsführer wie auch immer dieses Cafés auch das „Mein Haus am See“) unterscheiden. Hier ist es heller, geräumiger und auch „atmosphärischer“.

An diesem Freitagabend war es recht leer im Vergleich zu sonst. Mag an dem herrlichen Wetter gelegen haben und dieses Café bietet auch keine Sitzmöglichkeiten draußen an. Das wäre auch nicht gerade sonderlich angenehm an der Brunnenstraße…

Zurück zu meinem Besuch: Sie waren noch sehr stark mit der Verarbeitung der Führung durch die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen beschäftigt. Mir schwebt schon seit zwei Jahren vor dorthin zu gehen und jetzt werde ich es bestimmt machen.

Türpolitik: Watergate – Tresor

Letztens ging ich mal wieder mit einem Freund aus, mit dem ich seit über 20 Jahren befreundet bin. Wir einigten uns auf das Watergate. Der Türsteher (viell. waren es auch zwei) schaute ein wenig skeptisch. Dann hieß es, ob wir denn wüssten wer auflege. Zum Glück hatte ich zu Hause mir noch am Tage das line-up angeschaut und teilweise habe ich mal reingehört und konnte „Damian Lazarus“ nennen. „Wisst ihr auch was das für eine Musik ist?“ „Na klar, ich war doch schon häufiger hier“ antwortete ich schnell. Dann ließ er uns rein. O. K. ich bin 42 J. und meine Begleitung 48 J. Das ist sicherlich kein übliches Alter um in einem Club zu gehen und entspricht auch nicht dem Durchschnittsalter der Clubgänger.

Sehr schnell wurde es sehr voll. Schön fand ich wieder den Blick auf die Spree mit der Oberbaumbrücke. Oben auf der Tanzfläche war es dann so voll, dass es mit dem Tanzen auch problematisch wurde. Die Musik fand ich sehr interessant, aber viel zu langsam – leider. Das war auch der Grund, warum meine Begleitung gehen wollte und vorschlug noch in den Tresor zu gehen und mich dazu selbstverständlich einzuladen.. Ein wenig blieben wir noch im Watergate, in der Hoffnung das Tempo der Musik würde sich noch verändern. Nach einer Stunde fuhren wir dann in den Tresor. Dort kommen laut ihrer Türpolitik alle Gäste, die einfach “ganz normale” Clubgänger sind, ohne Probleme rein, sofern sie mind. 18 J. alt sind, nicht offensichtlich unter Drogen- und / oder Alkoholeinfluss stehen und keine rassistisch oder rechtextremer Gesinnung haben.
Meinem Eindruck nach, braucht man noch nicht mal ein „ganz normaler“ Clubgänger sein, sondern jeder kommt herein, wenn er mind. 18 J alt,  nicht zu auffällig zugedrogt oder/und zu alkoholisiert erscheint und sich ganz „normal“ an der Tür zu benehmen weiß.

Hier ist der Sound immer sehr angenehm und mir auf Grund meines Alters kenne ich auch noch viele Djs von „früher“, die hier auflegen. Allerdings find ich es von den Leuten her eher uninteressant, sehr jung und die Frauen sehen für mich alle irgendwie ziemlich gleich und uniform aus. Sie tragen häufig irgendwo einen schlabberigen Look. Dazu kommt, dass der Tresor unter „richtigen“ Szenegängern einen schlechten Ruf hat: viele „Brandis“ (=Brandenburger) und ein Rechtsruck sei zu vernehmen.

Dennoch finde ich die Clubbesucher bis hin zum Personal allesamt sehr freundlich.

Sehr interessant: die Regeln für den Einlass in den Club unterscheiden sich von der deutschen und englischen Version. In der englischen Version kommt noch eine Regel hinzu: „those carrying heavy markers intended to deface the club interior walls“, bekommen keinen Einlass.

Hier noch ein YouTube-Video:  „Damian Lazarus @ Watergate“, der dort häufiger auflegt. Zwar kein aktuelles Video. Trotzdem super schöner Sound.